Aktuelles

Direkte und indirekte Auswirkungen der Corona-Krise in Nepal

Nachdem in Nepal die Zahlen der Covid-19-Erkranken anfangs nur langsam stiegen, hat es in der letzten Woche einen sprunghaften Anstieg gegeben. Uns mögen die aktuell 1811 diagnostizierten Fälle immer noch gering erscheinen, aber das arme Land ist damit schon jetzt überfordert. Neben den beständig steigenden Zahlen, erschrecken mich beim Lesen der Kathmandu Post auch die Nebenerscheinungen der Pandemie. Es zeigt sich immer deutlicher, wie groß die Defizite im Gesundheitssystem sind, wie schwach das soziale Netz. In den letzten Wochen ist die Zahl der Frauen, die durch Geburtskomplikationen gestorben sind stark gestiegen. Viele Frauen möchten aktuell nicht in einem Krankenhaus entbinden, die Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19 ist zu groß. In anderen Fällen mussten Hospitale Frauen abweisen oder konnten ihnen die nicht nötige Behandlung zukommen lassen. Auch andere Patienten können in Notfällen nicht adäquat behandelt werden.

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Update zur Situation in Nepal

In unserer letzten Nachricht haben wir Ihnen von den ersten Lockerungen des Lockdowns berichtet. Diese Maßnahmen wurden schon wenige Stunden später wieder zurückgenommen, weil die bestätigten Covid-19-Fälle sich fast verdoppelt hatten. Die gestiegenen Zahlen sind auch eine Folge von mehr Tests. Bis heute wurden 295 Erkrankungen bekannt, 33 Patienten sind bereits wieder genesen. Gestern und heute gab es die ersten beiden Todesfälle durch Covid-19. Daraufhin wurde der Lockdown ein weiteres Mal bis zum 2. Juni verlängert. Momentan dürfen in Nepal nur Lebensmittelgeschäfte öffnen, ansonsten steht das öffentliche Leben erneut still.

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Aktuelles zum Lockdown

Wir hatten es ja schon erwartet, die Post für die Patenkinder liegt weiterhin bei uns und kann nicht verschickt werden. Die nepalesische Regierung hat in der vergangenen Woche den Lockdown ein weiteres Mal verlängert – dieses Mal bis zum 18. Mai. Darüber hinaus wurde eine Verlängerung der Grenzschließungen und Aussetzung des Flugverkehrs sogar bis Monatsende beschlossen. So lange wird Ihre Post also mindestens noch in Deutschland bleiben.

In einigen Bereichen wurden die strengen Regeln etwas gelockert. So dürfen Banken und staatliche Büros inzwischen wieder öffnen. Außerdem vergeben die Kommunen und Städte inzwischen einfache Aufgaben, wie Straßenreinigung an Tagelöhner, um dieser Bevölkerungsgruppe eine Verdienstmöglichkeit und Perspektive zu geben.

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Lockdown erneut verlängert

Wie erwartet wurde am Sonntag der Lockdown in Nepal ein weiteres Mal verlängert. Das neue, vorläufige Enddatum lautet nun 7. Mai. Die offizielle Anzahl der Covid-19-Erkrankten liegt aktuell bei 52, die nicht erkannten Fälle dürften diese Zahl weit übersteigen. Nepalesen gehen aus Angst vor den auf sie zukommenden Kosten ungern zu Ärzten. Und nachdem die Zeitungen über die ersten Covid-19-Fälle mit Angaben der Namen und Lebensverhältnisse berichteten, gab es Drohungen gegen die Erkrankten. So kommt nun zur Angst vor der Rechnung auch noch die vor dem Stigma der Krankheit hinzu. Zusätzlich sind auch in Nepal die Tests begrenzt und das Gesundheitssystem funktioniert schon unter normalen Umständen  nicht wirklich gut.

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Lockdown verlängert

In der vergangenen Woche wurde der Lockdown in Nepal ein weiteres Mal verlängert und es steht zu befürchten, dass auch nach dem jetzt festgelegtem Datum – dem 27.4. – weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nötig sein werden.

Wir erleben gerade selbst einschneidende Veränderungen unseres Lebens. Kontaktsperre und Abstandsgebote, Kurzarbeit und Zukunftssorgen sind Alltag geworden. Und wir verstehen, dass viele gerade doppelt nachdenken müssen, ob sie durch eine Spende andere unterstützen können. Trotzdem wenden wir uns mit der Bitte um Unterstützung an Sie. Wir möchten die Familien im Projektgebiet mit der Verteilung von Lebensmittelpaketen entlasten.

In Nepal hat es eine deutliche Teuerung bei Nahrungsmitteln gegeben. Das geht für die Familien weit darüber hinaus, dass mal ein Regal im Supermarkt etwas leerer als gewöhnlich ist.
Zudem leben auch in normalen Zeiten viele nepalesische Familien von der Hand in den Mund. Beschäftigungen auf täglicher Basis sind Alltag, auch für viele Eltern unserer Patenkinder. Sie haben vielleicht schon in unserem Newsletter über die Lebensbedingungen in den Ziegelfabriken gelesen. Genau diese Menschen, die sowieso schon kaum überleben können, sind jetzt am stärksten von Preissteigerungen und Verknappungen betroffen. Sie haben keine Rücklagen, die sie durch die Zeit des Lockdowns bringen. Arbeiten und Geld verdienen dürfen sie gerade nicht. Diese Menschen machen sich mehr Sorgen darüber zu verhungern als an Covid-19 zu erkranken. Die versprochene Unterstützung von der Regierung kommt zu langsam an. Inzwischen versuchen viele Arbeitsmigranten wieder in ihre Heimatdörfer zu gelangen. Es gibt Schleuser, die damit Geld verdienen, Menschen mit Fahrzeugen aus Kathmandu rauszuschmuggeln – der Ausgangssperre zum Trotz. Der erhoffte Gewinn lässt sie über das Risiko einer Verhaftung hinwegsehen.
Andere Nepalesen machen sich mit ihren wenigen Habseligkeiten zu Fuß auf den langen Weg in ihre Heimatdörfer, manche gehen lieber Hunderte Kilometer weit als im Kathmandu-Tal zu bleiben, wo sie weder ihre Mieten noch für Lebensmittel zahlen können.

Noch haben uns keine Nachrichten erreicht, dass Patenkinder und ihre Familien Chaling/Kharipati verlassen haben, aber wir befürchten, dass zum Zeitpunkt der Wiedereröffnung der Schulen nicht alle Kinder zum Unterricht erscheinen werden.

Mit der Verteilung von Nahrungsmitteln an die Projektfamilien, die ihren Lebensunterhalt mit Tagelöhnerarbeiten bestreiten, wollen wir ihnen neben genug zu essen auch Hoffnung geben. Familien, die ein eigenes Stück Land haben, sind momentan noch nicht so arg in Bedrängnis. Sie haben eine Reserve bzw. können sich noch für eine kurze Zeit selbst versorgen. Sollte der Lockdown noch ein weiteres Mal verlängert werden, wovon auszugehen ist, müssen auch sie sich vor dem Hunger fürchten.

Bitte helfen Sie uns mit einer Spende, damit bei allen Ängsten in dieser schweren Zeit die Patenkinder zumindest nicht hungern müssen.

Saraswoti Kinderhilfe e.V.
Raiffeisenbank Isar-Loisachtal eG
IBAN: DE92 7016 9543 0002 7232 20
BIC: GENODEF1HHS
Vermerk: Lebensmittel

Wir danken Ihnen schon jetzt von Herzen für Ihre Hilfe!