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Lockdown verlängert

In der vergangenen Woche wurde der Lockdown in Nepal ein weiteres Mal verlängert und es steht zu befürchten, dass auch nach dem jetzt festgelegtem Datum – dem 27.4. – weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nötig sein werden.

Wir erleben gerade selbst einschneidende Veränderungen unseres Lebens. Kontaktsperre und Abstandsgebote, Kurzarbeit und Zukunftssorgen sind Alltag geworden. Und wir verstehen, dass viele gerade doppelt nachdenken müssen, ob sie durch eine Spende andere unterstützen können. Trotzdem wenden wir uns mit der Bitte um Unterstützung an Sie. Wir möchten die Familien im Projektgebiet mit der Verteilung von Lebensmittelpaketen entlasten.

In Nepal hat es eine deutliche Teuerung bei Nahrungsmitteln gegeben. Das geht für die Familien weit darüber hinaus, dass mal ein Regal im Supermarkt etwas leerer als gewöhnlich ist.
Zudem leben auch in normalen Zeiten viele nepalesische Familien von der Hand in den Mund. Beschäftigungen auf täglicher Basis sind Alltag, auch für viele Eltern unserer Patenkinder. Sie haben vielleicht schon in unserem Newsletter über die Lebensbedingungen in den Ziegelfabriken gelesen. Genau diese Menschen, die sowieso schon kaum überleben können, sind jetzt am stärksten von Preissteigerungen und Verknappungen betroffen. Sie haben keine Rücklagen, die sie durch die Zeit des Lockdowns bringen. Arbeiten und Geld verdienen dürfen sie gerade nicht. Diese Menschen machen sich mehr Sorgen darüber zu verhungern als an Covid-19 zu erkranken. Die versprochene Unterstützung von der Regierung kommt zu langsam an. Inzwischen versuchen viele Arbeitsmigranten wieder in ihre Heimatdörfer zu gelangen. Es gibt Schleuser, die damit Geld verdienen, Menschen mit Fahrzeugen aus Kathmandu rauszuschmuggeln – der Ausgangssperre zum Trotz. Der erhoffte Gewinn lässt sie über das Risiko einer Verhaftung hinwegsehen.
Andere Nepalesen machen sich mit ihren wenigen Habseligkeiten zu Fuß auf den langen Weg in ihre Heimatdörfer, manche gehen lieber Hunderte Kilometer weit als im Kathmandu-Tal zu bleiben, wo sie weder ihre Mieten noch für Lebensmittel zahlen können.

Noch haben uns keine Nachrichten erreicht, dass Patenkinder und ihre Familien Chaling/Kharipati verlassen haben, aber wir befürchten, dass zum Zeitpunkt der Wiedereröffnung der Schulen nicht alle Kinder zum Unterricht erscheinen werden.

Mit der Verteilung von Nahrungsmitteln an die Projektfamilien, die ihren Lebensunterhalt mit Tagelöhnerarbeiten bestreiten, wollen wir ihnen neben genug zu essen auch Hoffnung geben. Familien, die ein eigenes Stück Land haben, sind momentan noch nicht so arg in Bedrängnis. Sie haben eine Reserve bzw. können sich noch für eine kurze Zeit selbst versorgen. Sollte der Lockdown noch ein weiteres Mal verlängert werden, wovon auszugehen ist, müssen auch sie sich vor dem Hunger fürchten.

Bitte helfen Sie uns mit einer Spende, damit bei allen Ängsten in dieser schweren Zeit die Patenkinder zumindest nicht hungern müssen.

Saraswoti Kinderhilfe e.V.
Raiffeisenbank Isar-Loisachtal eG
IBAN: DE92 7016 9543 0002 7232 20
BIC: GENODEF1HHS
Vermerk: Lebensmittel

Wir danken Ihnen schon jetzt von Herzen für Ihre Hilfe!