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Update zur Situation in Nepal

In unserer letzten Nachricht haben wir Ihnen von den ersten Lockerungen des Lockdowns berichtet. Diese Maßnahmen wurden schon wenige Stunden später wieder zurückgenommen, weil die bestätigten Covid-19-Fälle sich fast verdoppelt hatten. Die gestiegenen Zahlen sind auch eine Folge von mehr Tests. Bis heute wurden 295 Erkrankungen bekannt, 33 Patienten sind bereits wieder genesen. Gestern und heute gab es die ersten beiden Todesfälle durch Covid-19. Daraufhin wurde der Lockdown ein weiteres Mal bis zum 2. Juni verlängert. Momentan dürfen in Nepal nur Lebensmittelgeschäfte öffnen, ansonsten steht das öffentliche Leben erneut still.

Die meisten Erkrankungen gibt es bisher im Süden des Landes. Am stärksten betroffen ist der Distrikt Parsa. Fast 2/3 der Fälle wurden dort diagnostiziert. Die großen Ängste der Bewohner von Parsa zeigen sich in einem drastischen Beschluss der örtlichen Behörden. Nachdem zwei Patienten aus der Quarantänestation durch ein Fenster „geflohen“ sind (und dabei gefasst wurden), dürfen die Wachposten des Krankenhauses weitere Vorkommnisse dieser Art gewaltsam verhindern. Der Beschluss erlaubt ihnen auf Patienten zu schießen, wenn diese das Gelände verlassen wollen.

Im Kathmandu-Tal gibt es bisher nur wenige positiv Getestete, was bei der Bevölkerungsdichte und den hygienischen Umständen ein kleines Wunder ist. Natürlich muss man von unerkannten Fällen ausgehen, aber es sind nur fünf aktive Fälle in Kathmandu und zwei in Bhaktapur.
Die genauen Zahlen für Nepal, unterteilt nach Distrikten, finden Sie ständig aktualisiert in der Kathmandu Post.

Weiterhin scheint die kommunale Verwaltung in Bhaktapur die Versorgung mit Lebensmitteln für Bedürftige gut im Griff zu haben. Sowohl Balkrishna Bajagie als auch Freunde in Chaling haben berichtet, dass Essenspakete ausgeteilt werden.
Die Familien der Patenkinder wissen außerdem, dass sie sich, falls sie keine Lebensmittel erhalten, bei unserem Team melden können und Unterstützung erhalten werden.

Da viele von Ihnen so großzügig gespendet haben, können wir in Notfällen schnell reagieren und Hilfe leisten. Dafür sind wir Ihnen sehr dankbar.