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Abenteuertag

Wir haben einen abenteuerlichen Tag hinter uns. Dabei fing alles ganz harmlos an. Da heute ein Feiertag und somit keine Schule ist, durften wir etwas länger schlafen. Erst um 9:30 Uhr ging es los zu weiteren Familienbesuchen. Zuerst ging es zu Sushmita, danach zu Resham. Beide Häuser liegen idyllisch in Feldern, die gerade mit Weizen sowie wunderbar gelbem Senf bepflanzt sind. Die Häuser sind relativ geräumig und machen trotz der bescheidenen Verhältnisse einen sehr gepflegten Eindruck. Bei Besuch Nummer drei sah das schon ganz anders aus. Ayush wohnt mit seiner Mutter, der kleinen Schwester und der fünfzehnjährigen Tante in einer winzigen Hütte, die nur über einen steilen Kletterpfad zu erreichen ist. Auch hier alles sehr sauber, aber viel einfacher. Wir werden mehr als herzlich empfangen und gleich zu einem leckeren Dal Bhat eingeladen.

 

Danach ging es weiter bergauf nach Nagarkot auf über 2000 m. Hier arbeitet Binod, der Bruder von Patenkind Manoj in einem Hotel mit großartigem Bergblick. Binod hatte uns zu sich nach Hause eingeladen, „just a little bit down the hill“ - ein kleines Stück bergab. Dieses kurze Stück bergab erwies sich als gut einstündige Fahrt über eine schmale, unebene Piste mit engen Serpentinenkurven. Immer mit dabei der großartige Blick auf die Berge und die Terrassenfelder. Bei dem langen Weg stellte sich uns schnell die Frage, wie Manoj jeden Tag zur Schule kommt. Die Strecke bis Kharipati ist zu Fuß nicht zu bewältigen, zumindest nicht täglich. Deshalb lebt Manoj in der Nähe der Schule, damit er den Unterricht besuchen kann. Aus diesem Grund trafen wir zwar viele Familienmitglieder, aber nicht ihn selbst an. Verglichen mit der langen Anreise, war der Besuch nur kurz. Nach einer Hausführung und einer Tasse Tee saßen wir wieder im Auto. Aber nicht für lang, schon bald mussten alle wieder aussteigen, damit der Fahrer den teilweise sehr steilen Aufstieg bewältigen konnte. An den schlimmsten Stellen haben wir mit vereinten Kräften den Minibus angeschoben.

So viel wie heute haben wir den ganzen Urlaub noch nicht gelacht. Und nach 1,5 Stunden hatten wir es dann wieder „das kurze Stück“ bis Nagarkot geschafft.