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Schulausflug verschoben

Wer in Nepal unterwegs ist, muss oftmals kurzfristig umplanen. So wurde nun auch der Schulausflug vorerst verschoben, weil wieder einmal gestreikt wird. So liegt das öffentliche Leben für mindestens einen Tag lahm. Taxis und Busse fahren nicht, Ämter und Schulen bleiben geschlossen. Die wenigen Taxifahrer, die sich doch auf die Straßen wagen, könnten als Streikbrecher mit Steinen beworfen werden.

Grund für die wiederkehrenden Streiks ist die Unzufriedenheit der Menschen mit der politischen Situation. Seit den ersten freien Wahlen im Jahr 2008 soll eine Verfassung erarbeitet werden. Diese ist immer noch nicht fertig. Der Prozess hat allerdings schon mehrere Ministerpräsidenten "verschlissen". Erst vor einer Woche ist die gesamte Regierung um Ministerpräsident Bhattarai zurückgetreten. Dieses Kabinett war nur acht Monate im Amt und sollte eigentlich dieser Tage die neue Verfassung präsentieren. Nun wird auch dieser Termin, wie so viele vor ihm, verstreichen. Ursprünglich waren zwei Jahre vorgesehen, in denen die Verfassungsgebende Versammlung Nepal übergangsweise regieren sollte. So waren also schon für 2010 Wahlen für eine endgültige Regierung geplant.

Für Reisende sind diese Streiks ein Ärgernis, da Unternehmungen nicht stattfinden können. Für die Nepalesen ist es eines der wenigen Instrumente, ihrem Unmut über Regierung und Lebenssituation Luft zu machen.

Der Schulausflug kann hoffentlich bald nachgeholt werden. Das wünschen wir sowohl den Schülern als auch den Besuchern aus Deutschland.