Aktuelles

Bücherspende

Vor unserer Abreise haben wir von einer Patin eine großzügige Spende an englischen Kinderbüchern erhalten. Leider passten nicht alle in meinen Koffer und werden erst bei der nächsten Reise mitgenommen werden. Aber die, die es diesmal geschafft haben wurden in Chaling mit Freude entgegen genommen. Einige Bücher haben wir direkt an ältere Patenkinder verschenkt, die keine Post erhalten haben. Die restlichen hat Mohan Khanal für die Schulbücherei in Empfang genommen. Er kümmert sich auch um den Verleih.
Schon beim nächsten Schulbesuch konnten wir uns darüber freuen, dass einige Schüler in den Büchern blättern. Bei den jüngeren sind vor allem die farbenfrohen Disney-Bücher sehr beliebt.

Planänderungen

Eigentlich sollten wir in diesem Augenblick in einem Bus nach Pokhara sitzen. Aber gestern waren wir alle, außer Annette, die sowieso nicht mitwollte, etwas kränklich. Irgendwo ist uns wohl doch das Essen nicht bekommen und der Gedanke an sehr früh aufstehen für sieben Stunden Busfahrt war wenig angenehm. Heute sind wir schon wieder etwas fitter, aber froh uns erholen zu können.
Einen Vorteil hat diese Planänderung natürlich. Wir werden etwas mehr Zeit für die Projektarbeit haben, sobald wir wieder auf den Beinen sind.

Freitag waren wir noch einmal an beiden Schulen, um Fotos zu machen und den Patenkindern beim Briefe schreiben zuzuschauen. Danach hatten wir uns eigentlich schon verabschiedet, da wir nach unserer Reiseplanung einige Schüler zum letzten Mal gesehen hatten. Nun wird es vielleicht doch noch ein Wiedersehen geben.
Auch andere Pläne haben sich mal wieder als schwer durchführbar erwiesen. Wir hatten uns zum Abschluss unseres Urlaubs einen Schulausflug mit den Schülern ab der achten Klasse vorgestellt. Nun haben für die Zehntklässler am Freitag bereits die SLC-Prüfungen begonnen. Auch in den anderen Klassen laufen die Vorbereitungen für das Examen. Das ist natürlich sehr viel wichtiger als ein Ausflug, weswegen wir diesen von unserer Liste gestrichen haben.
So geht es uns bei jeder Reise. Pläne sind leicht gemacht, aber hier ist dann doch alles anders.

Familien- und Schulbesuche

Nach dem abenteuerlichem Tag gestern, stand heute weniger auf dem Programm. Dafür war der Tag sehr emotional. Wir haben uns früh genug auf den Weg gemacht, um noch vor Schulbeginn die letzten Familienbesuche von unserer Liste zu machen. Der erste Stopp war bei Sunita und bei Shoba, die gleich nebenan wohnt. Beide Familien wohnen in für uns erschreckenden Verhältnissen. Die kleinen Hütten sind auf staatlichem Land gebaut, illegal aber geduldet. Trotzdem besteht jederzeit die Gefahr, dass die Familien ihr Heim räumen müssen.

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Abenteuertag

Wir haben einen abenteuerlichen Tag hinter uns. Dabei fing alles ganz harmlos an. Da heute ein Feiertag und somit keine Schule ist, durften wir etwas länger schlafen. Erst um 9:30 Uhr ging es los zu weiteren Familienbesuchen. Zuerst ging es zu Sushmita, danach zu Resham. Beide Häuser liegen idyllisch in Feldern, die gerade mit Weizen sowie wunderbar gelbem Senf bepflanzt sind. Die Häuser sind relativ geräumig und machen trotz der bescheidenen Verhältnisse einen sehr gepflegten Eindruck. Bei Besuch Nummer drei sah das schon ganz anders aus. Ayush wohnt mit seiner Mutter, der kleinen Schwester und der fünfzehnjährigen Tante in einer winzigen Hütte, die nur über einen steilen Kletterpfad zu erreichen ist. Auch hier alles sehr sauber, aber viel einfacher. Wir werden mehr als herzlich empfangen und gleich zu einem leckeren Dal Bhat eingeladen.

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Treffen mit den Lehrern

Heute haben wir uns mit dem Direktor und allen Lehrern der Shree Radhakrishna Lower Secondary School zusammengesetzt, um Ideen und Vorstellungen zur weiteren Zusammenarbeit auszutauschen. In den sieben Jahren Projektarbeit ist uns bei jedem Besuch aufgefallen, dass die Schülerzahlen zurückgehen. Auch manche Patenkinder wurden von ihren Eltern von der Schule genommen. Einige besuchen jetzt Privatschulen. So geht es vielen staatlichen Schulen. Sobald die Eltern es sich leisten können, schicken sie ihre Kinder in die besseren Schulen. Besonders dass die Unterrichtssprache Englisch ist, wird für die Eltern immer wichtiger.

Deshalb möchte auch die Schule in Chaling gerne von „Nepali Medium“ auf „English Medium“ umstellen. Die Lehrer sprechen allerdings selbst teilweise nur bruchstückhaft Englisch. Es gibt spezielle Lehrerschulungen, um die Pädagogen an die neue Unterrichtssprache heranzuführen. Für uns stellt sich nun die Frage nach Aufwand, Kosten und anschließendem Nutzen der Schulung. Wir warten auf weitere Infos, um dann eine Entscheidung zu treffen.

Das Gespräch mit den Lehrern war auf jeden Fall ein Erfolg, da sich eine angeregte Diskussion entwickelt hat, die hoffentlich eine weitere gute Zusammenarbeit begründen wird.