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Zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 22. April 2021 17:16

Veröffentlicht: Mittwoch, 21. April 2021 18:34

Geschrieben von Annette Berger

Seit Tagen verfolgen wir wieder verstärkt die Nachrichten in Nepal. Die Zeitung „Kathmandu Post“ berichtet über massiv steigende Zahlen an Corona Neuinfektionen, dabei sind dieses Mal auch mehr Kinder und Jugendliche betroffen als noch bei der ersten großen Welle. Waren es im letzten Jahr noch 4%, so sind jetzt 14% der Infizierten im Kindesalter.

Laut Studien wurden während des Lockdowns 2020 nur ca. 35% der Schülerinnen und Schüler durch Fernunterricht erreicht, insbesondere in den ländlichen Regionen fehlt es an Infrastruktur, meist war lernen daher nicht gezielt, sondern nur allgemein per Radio möglich. Unter diesem Aspekt tat sich die Regierung in Kathmandu jetzt ganz besonders schwer erneut die Schulen im Land zu schließen. Dennoch wurde es in dieser Woche so entschieden.

Gestern hatten wir mit Lehrer Mohan Khanal an der Shree Radhakrishna Basic School gesprochen. Er berichtete, dass man in Chaling noch nicht final entschieden habe, die Schule zu schließen, dies werde in einem Treffen mit den lokalen Behörden und der Schulleitung thematisiert. Die Regierung hat derweil alle Schulen zu Online-Unterricht aufgerufen, wofür in Chaling keine Möglichkeit gesehen wird. Die Entscheidung, dass der Unterricht nun aber doch bis auf weiteres nicht stattfinden wird, kam heute. Bereits ab morgen sind die Schultore geschlossen. Auch in Kharipati gibt es bis auf weiteres keinen Präsenzunterricht. Da man an der Shree Krishna Higher Secondary School bereits im letzten Jahr die Schülerinnen und Schüler online unterrichtet hat, ist man hier vorbereitet und kann denn Lehrstoff weiter vermitteln.

Die Sorge um einen erneuten Lockdown und seine Folgen, so wie die Angst vor Ansteckung mit dem Covid-19-Virus wird in Nepal zunehmend größer. Einige Paten haben in den letzten Wochen Sonderspenden gemacht, diese sind in Absprache mit uns bis zu einem jährlichem Betrag von Euro 50 möglich. Vor Ort sprechen unsere Partner mit den Familien, welche Anschaffungen dringend benötigt werden. In der Regel werden Lebensmittel des täglichen Bedarfs gekauft, diese werden fortwährend benötigt und sind für unsere Partner gut zu organisieren. Oder, wie im Fall eines unserer Bachelor-Studenten, konnten extra Bücher zur Vorbereitung auf die wichtigen Examen zum Semesterende erworben werden. Zögern Sie nicht uns anzusprechen, wenn Sie der Familie ihres Patenkindes in dieser Zeit zusätzlich helfen möchten.