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Pashupatinath und eine Hochzeit

Hallo miteinander!

Schöne Grüße aus Nepal sende ich nach Deutschland. Gestern haben wir viel erlebt, Tempel, Sadus, neugierige und sehr gut englisch sprechende Kinder, viele bunte Saris, nepalesisches Essen und vieles mehr.

Aber ich fange mal am Anfang an. Wie geplant, wurden wir um 8.30 Uhr von Balkrishna am Hotel abgeholt. Unser frühes Aufstehen sorgte allerdings für ein wenig Verwirrung, da wir sonst immer später gefrühstückt hatten, aber auch das wurde hervorragend gemanagt und wir bekamen unser Frühstück in gewohnter Qualität.

Von Bhaktapur aus fuhren wir dann nach Kathmandu, wo wir Pashupatinath besichtigen wollten. Vor dem Eingang zu dieser Tempelanlage setzte uns der Fahrer ab und Birgit, Sylvia, Tina und ich machten uns daran, die Anlage zu erkunden. Hier werden die Toten von ihren Familien verbrannt.

Wir sind über die Anlage spaziert, haben uns alles angesehen, etliche Fotos gemacht (von Sadus, Tempeln, Verzierungen und Affen) und eine schöne Zeit verbracht. Nach einer guten Stunde kamen dann Balkrishna und unser Fahrer und holten uns ab. Auf dem Weg zum Fahrzeug führte Balkrishna uns direkt an den Verbrennungsstellen vorbei und wir wurden von den dort trauernden Angehörigen (verständlicherweise) etwas schief angesehen (wir waren die einzigen Touristen, die dort entlanggingen).

Balkrishna war gestern auf zwei Hochzeiten eingeladen und hatte uns eingeladen, an einer ebenfalls teilzunehmen. Da er sagte, die Hochzeit sei in Bhaktapur, gingen wir davon aus, zunächst zum Hotel fahren und uns umziehen zu können. Das war jedoch ein Missverständnis, da erst die Party der zweiten Hochzeit in Bhaktapur stattfand und so tauchten wir dann mit unserer nicht sehr festlichen Kleidung auf der Hochzeit von Balkrishnas Verwandten auf. Aber niemand störte sich an unserem Aufzug. Nachdem wir uns ein wenig bei Balkrishnas Schwiegervater ausruhen durften und Tee getrunken haben, sind wir dann zur eigentlichen Feier. Hier hat Sylvia dann den Brautleuten unser Geschenk überreicht und ansonsten haben wir versucht, uns im Hintergrund zu halten und zu beobachten.
So ganz ist uns dies jedoch nicht gelungen.
Nach dem Lunch (sehr gut und typisch nepalesisch), besorgte Balkrishna uns drei Stühle und zwar mitten im Geschehen und verschwand dann mit den Worten, er müsse jetzt mal mit ein paar Verwandten sprechen. Innerhalb kürzester Zeit waren Birgit, Sylvia und vor allem „Mister“ Tina von neugierigen Jungs umringt, die ein sehr gutes Englisch sprachen und alles Mögliche wissen wollten. Vor allem Fußball war ein zentrales und immer wiederkehrendes Thema. Aber nach einer gefühlten Ewigkeit kam Balkrishna zurück und es ging wieder nach Bhaktapur. Auf der Fahrt dorthin wurden wir von zwei Mädchen begleitet, die beide in die sechste Klasse gehen und diese fragten nun in der Hauptsache Birgit und Sylvia aus (Tina hat einen Teil der Rückfahrt verschlafen), bis wir dann in Bhaktapur ankamen.

Nach einem kleinen Snack in unserem Stamm-Restaurant sind wir nach dem langen Tag dann auch müde ins Bett gefallen.
Heute soll es nach Chaling gehen, allerdings hat es dort wohl geregnet, mal schauen in welchem Zustand die Straße ist.

Bis heute Abend also
Eure Hilda Hurtig